Forschungsfeld

Wissen & Wissenschaft für Kinder

Kinder sind neugierig. Kinder stellen Fragen, um die Welt zu verstehen. Spielerisch lernen sie von ihrer Umgebung – und aus den unterschiedlichsten Medienangeboten. Wie wird dies für die Wissensvermittlung außerhalb der Schule genutzt?

Ein großes Spektrum an Medienformaten und Vermittlungsangeboten bietet Kindern die Möglichkeit, sich spielerisch Wissen zu verschaffen. In Sachbüchern, TV-Magazinen oder Kinderuni-Vorlesungen treffen sie hier und da auch direkt auf Forscher:innen und Wissenschaft. Geschichten bringen ihnen naturwissenschaftliches und anderes Wissen näher und bieten Wertorientierung und Identifikationsmöglichkeiten. Wir erforschen, welche Zugänge ihnen zu wissenschaftlichem Wissen ermöglicht werden und wie dabei je nach Medium Sprache, (bewegtes) Bild und Ton zusammenspielen.

Neugierig geworden? Zu diesem Schwerpunkt gehören zum Beispiel die folgenden Projekte:

‚Erzähltes Wissen‘ in ökologischer Belletristik für Kinder und Jugendliche – ein interdisziplinär informiertes Modell für die linguistische Analyse

(gefördert durch die DFG 2023-2026)

In diesem Projekt wird die Forschung fortgesetzt, die wir schon an Kindersach­büchern, TV-Wissensmagazinen und Kinderuni-Vorlesungen unternommen haben. Nun werden literarische Erzählungen über Umwelt-, Natur- und Klimaschutz für Kinder von etwa 6-12 Jahren daraufhin analysiert, welches Wissen sie wie zu vermitteln versuchen. Dabei prüfen wir unsere Hypothese, dass in diesen Büchern ein besonderes Spannungsverhältnis zwischen dem Erzählen und dem Erklären herrscht. Ziel des Projekts ist es, ein linguistisches Analysemodell zu entwickeln, das sich gleichermaßen für Sachtexte wie Belletristik eignet, um Wissensvermittlungsstrategien für Kinder valide zu analysieren. Dabei interessieren uns einerseits der Erkläranspruch (explanatory ambition) der Texte, mit Blick auf die literarischen Texte aber auch Fragen der Ästhetik und der sog. Identitätsnavigation (z.B. Angebot von Vorbildern oder anderen Identifikationsangeboten).

Weitere Informationen finden Sie hier.

Sprachliche Strategien der Wissens- und Wissenschaftsvermittlung in Textsorten und Medienformaten für Kinder

(gefördert durch die DFG 2013-2017)

Wie tragen Text und Bild in Kindersachbüchern und Kinderzeitschriften dazu bei, Wissen unterhaltsam, aber auch verständlich zu vermitteln? Und wie ganz anders funktionieren Wissensmagazine für Kinder im Fernsehen? Wir haben Erkenntnisse gesammelt zu medienspezifischen Kommunikationsstrategien in Print- und audiovisuellen Medien und können zeigen, wie unterschiedlich hier Multimodalität eingesetzt wird und wie wichtig Vermittlungsinstanzen wie Moderator:in bzw. Empathiefiguren sind.

Weitere Informationen finden Sie hier.

 

Forschungsnetzwerk Multimodalität in Wissensformaten (MWissFo)

(gefördert durch die DFG 2020-2023)

mwissfo.hosting.uni-hildesheim.de

In diesem Netzwerk (Sprecherin Dr. Sylvia Jaki, Universität Hildesheim), in dem Nina Janich und Maike Sänger Mitglied sind, diskutieren wir in verschiedenen Arbeitstreffen Theorien und Methoden zur Multimodalität. Unsere Fragen beziehen sich zum Beispiel auf die Vermittlung von Wissen in verschiedenen Medien, an verschiedene Zielgruppen oder zu verschiedenen Themen und Fächern – und wie man diese linguistisch am besten analysiert. Unser Schwerpunkt in diesem Netzwerk liegt auf der Zielgruppe Kinder.

Weitere Forschungsfelder

Ökolinguistik – Klimawandel und Biodiversität

Klimawandel und der Verlust von Artenreichtum – zwei hochrelevante Problemfelder, zu deren Bewältigung die Wissenschaft beitragen kann. Dafür ist ein interdisziplinäres Vorgehen notwendig. Wie können Wissenschaft und Praxis hier zusammenarbeiten? Und welche Werthaltungen bestimmen die öffentlichen Debatten?

Wissenschaft zwischen Medien & Politik

„Aber zu Beginn der Pandemie haben Sie noch etwas ganz anderes gesagt!“ – Forschung ist ein Prozess, wissenschaftliche Erkenntnisse sind oft vorläufig. Medien und Politik erwarten aber ein möglichst gesichertes Wissen von der Wissenschaft – wie gehen Forscher:innen damit um?

Wissenschaftliche Textkompetenz & Sprachkultur

Wissenschaft schafft Wissen. Wissenschaftliche Erkenntnisse basieren aber immer auch auf Kooperation und Kommunikation und müssen selbst wieder kommuniziert werden. Wir setzen uns daher sprach- und wissenschaftskritisch mit Fragen von Textkompetenz und Sprachkultur in der Wissenschaft auseinander.