„Wir können nicht arbeiten, ohne zu hoffen, daß andere weiter kommen werden als wir.“ (Max Weber: Wissenschaft als Beruf, 1919)
Erkenntnis und Wissen, Forschungsprozess und Wissensvermittlung, Denkstile und wissenschaftliches Selbstverständnis – uns interessiert, wie sich dies in Sprache und Kommunikation, in Texten, Gesprächen und Diskursen niederschlägt. Als ein linguistisch beschreibbarer Ausdruck von wissenschaftlicher Sprachkultur und – noch einmal mit Max Weber – der Grundidee jeder Wissenschaft: „daß man, wenn man nur wollte, es jederzeit erfahren könnte“.
Wir verstehen unter Wissenschaftskommunikation jegliche Kommunikation über wissenschaftliche Themen.
Deshalb interessieren wir uns auch für die unterschiedlichen Handlungsfelder, in denen es um wissenschaftliches Wissen geht: für die Wissenschaft selbst, aber auch für öffentliche Debatten, Politikberatung, Wissenschaftsjournalismus oder Wissenschafts-PR.
Unser Fokus liegt auf den sprachlich Handelnden, den Akteuren, und ihren Äußerungen: Wie ist ihr Selbstverständnis? Welche Rollen übernehmen sie im Gesellschaftsgespräch – und welche nicht? Wie stehen sie zu Verantwortung und Glaubwürdigkeit? Was lässt sich sagen über Sprachkultiviertheit und Textkompetenz? Und wie halten sie es mit Nichtwissen und Unsicherheit in der Wissenschaft? Als Linguist*innen untersuchen wir, wie sich all dies an der sprachlichen Oberfläche, aber auch in Inhalt und Argumentation niederschlägt.